Campus Steilshoop
 
„Rockige Begegnung: Die 10c trifft internationalen Metal-Star in Münster“

„Rockige Begegnung: Die 10c trifft internationalen Metal-Star in Münster“

Manchmal passt einfach alles zusammen und es gibt Verkettungen von Umständen, die das Unmögliche möglich machen. Am Freitag, den 21.06.2024, war einer dieser Tage. Die Universität Münster hatte zu ihrem jährlichen Event „Das Schloss rockt“ eingeladen und die Klasse 10c hat den Ruf vernommen und sich auf den Weg zu einem ganz besonderen Schulausflug gemacht.

7:00 Uhr früh. Viel zu früh und gut eine Stunde vor dem normalen Beginn eines Freitags standen die Schülerinnen und Schüler der Abschlussklasse am Hamburger Hauptbahnhof, um sich mit dem Regionalverkehr auf den Weg in die schöne Stadt Münster in Westfalen zu machen. Etwas verschlafen, aber dennoch gut gelaunt ging es kurz darauf los. Begleitet wurden sie von der Fotografin Yvonne, die diesen außergewöhnlichen Ausflug mit ihren Bildern unsterblich machen sollte, und der Klassenlehrerin Frau Wienströer. Erstaunlich schnell verflogen die Stunden im Zug, und so kam die Gruppe am späten Vormittag in Münster an.

Gemeinsam entdeckten wir die Altstadt von Münster und genossen das gute Wetter, das sich bis zum Nachmittag halten sollte. Doch als habe die Klasse den Hamburger Regen mitgebracht, schlug das Wetter plötzlich um und ein Gewitter zog auf. Der beste Zeitpunkt, um gemeinsam zu essen und sich für den Höhepunkt des Tages zu stärken. Mit Besorgnis wurde der Wetterumschwung von allen Beteiligten beobachtet, doch wie durch Schicksal kam die Sonne wieder heraus und wir konnten zum Schloss gehen, um auf dem frei zugänglichen Gelände den Soundcheck zu beobachten.

Die ersten beiden Bands des Tages, „Sweet Ermengarde“ und „Snow White Blood“, bereiteten sich auf ihren Auftritt vor, was die Schülerinnen und Schüler bereits mit großem Interesse verfolgten. Immer wieder kamen Fragen zu Ablauf und Organisation solcher Veranstaltungen auf, die von der Klassenleitung beantwortet wurden.

Als dann der weiße Van der Headliner-Band „Lacrimas Profundere“ anrollte, stieg die Spannung. Besonders gespannt war die Klasse auf den charismatischen Sänger und Frontmann der Band, Julian Larre. Bereits im Vorfeld hatte die Klasse Videos vom letzten Auftritt vor fünf Jahren gesehen und war sichtlich beeindruckt gewesen. Zunächst nahm sich der sympathische Bassist der Band, Ilker Ersin, einen Moment Zeit, um die Klasse zu begrüßen und ein paar Worte mit den Kindern zu wechseln. Langsam wurde der Klasse bewusst, wie nahbar und locker die Bandmitglieder sind.

Wenig später kam dann auch Julian zu der Klasse. Der Ausnahmekünstler aus Finnland hatte sich extra Zeit für die Kinder vor dem Soundcheck eingeplant. Erstaunt über seine Offenheit und Herzlichkeit, aber auch seine kleinen Besonderheiten, nutzten wir die Gelegenheit für einen Smalltalk. Julian nahm sich Zeit, mit der Klasse und allen Schülern Fotos zu machen und ihnen einen kleinen Schwank aus seiner Schulzeit zu erzählen. So hat Julian sein für ihn typisches Symbol, Epitaph, im Mathematikunterricht entworfen, als er selbst so alt war wie die Kinder heute. Dieses trägt er heute als Tattoo auf seiner Haut.

Seine Anwesenheit ließ die meisten sogar den erneuten Regenschauer vergessen, sodass das coolste Klassenfoto aller Zeiten entstand. Mit Shake Hands und Umarmungen musste sich Julian verabschieden, um dann den Soundcheck zu machen, bei dem er bereits bewies, wie außergewöhnlich seine Stimme ist. Für einige in der Runde war dies die erste Erfahrung mit Live-Musik und sie genossen es sichtlich. Als uns dann noch auffiel, dass wir vor lauter Aufregung vergessen hatten, die Autogrammkarten unterschreiben zu lassen, kam Julian noch einmal nach dem Soundcheck vorbei.

Die Gelegenheit für Komplimente wie „Your voice is crazy“ oder „You’re a maker!“ (Du bist ein Macher!) wurden gerne angenommen. Julian verabschiedete sich bei der Klasse und freute sich darauf, die Kinder wenig später beim Auftritt in der ersten Reihe wiederzusehen.

Lacrimas Profundere „rockte das Schloss“ im wahrsten Sinne des Wortes und Julian gab einen in vielerlei Hinsicht beeindruckenden Auftritt. Wie nah er am Publikum ist, bewies er erneut auch während des Auftritts. Nicht nur von der Bühne aus, sondern mitten im Publikum wurde gesungen und gefeiert. Als Julian dann bei dem Song „Obscurity“ auf das Bühnengerüst kletterte, war die Klasse endgültig sprachlos.

Mit „Father of Fate“ beendete Lacrimas dann ihre Show und wir mussten uns beeilen, um den letzten Zug nach Hamburg noch zu erwischen. Ausgepowert, müde, aber begeistert kehrten wir nach Hamburg zurück. Die Klasse 10c bedankt sich noch einmal bei Lacrimas Profundere und im Besonderen bei Julian für dieses einmalige Erlebnis und den coolsten Klassenausflug aller Zeiten.

https://www.youtube.com/watch?v=rjFCr19c9C4

Bilder von Yvonne Banaski (Profi-Fotografin aus Hamburg)